..unserer Pfarreiengemeinschaft
Ebertshausen, Pfarrei St. Margareta
Ebertshausen liegt auf einer Höhe von etwa 350 m. Das Altdorf ist ein Haufendorf mit denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, die sich um die Kirche scharen. In Ebertshausen gibt es nach wie vor noch Vollerwerbslandwirte, wobei die meisten Einwohner ihr Einkommen in der Schweinfurter Industrie bzw. Dienstleistungsgewerbe verdienen. Auch der Fremdenverkehr bringt durch die Nähe zum Ellertshäuser See mitunter eine kleine Einnahmequelle. Überhaupt bietet der Ort, von dem man stundenlang durch stille Wälder und Täler wandern kann, ausgezeichnete Erhohlungsmöglichkeiten.
Ebertshausen wurde erstmals 803 als Eburiseshusen erwähnt. In einer Fuldaer Urkunde wird 825 der örtliche Besitz Ebericheshusen an das Kloster Fulda überschrieben. Noch viele Namensänderungen folgen im laufe der Jahrhunterte doch ursprünglich bedeutete dieser Name "zu den Häusern des Eburis". Am 11. März 1289 geht das Engelhard-und Otto-von Werne-Gut in Ebertshausen an Konrad von Wildberg über. Ehemals muß in Enbertshausen ein Bebediktinerkloster begütert gewesen sein, denn 1310 verkaufte es Ebertshäuser Besitz an das Deutschordenshaus in Münnerstadt. Im 14. Jahrhunder besitzen die Herren von Schaumberg, von Wenkheim, von Maßbach, von Schney, der Bischof von Würzburg, sowie das Deutschhaus zu Schweinfurt Güter und Land in Ebertshausen. 1508 befindet sich fast ganz Ebertshausen im Besitzt derer von Maßbach, wechselt 1538 in die Hände des Grafen Wilhelm von Henneberg, durch den es 1542 an das Bistum Würzburg übergeht. Bis zum 16. Jahrhundert gehört Ebertshausen zur Pfarrei Maßbach und wird um 1580 vorübergehend evangelisch, erst 1587 unter Julius Echter wieder katholisch und selbstständige Pfarrei. Zum Landgericht Schweinfurt kommt Ebertshausen 1804, 1806 bis 1820 vorrübergehend zum Landgericht Mainberg und 1820 endgültig zu Schweinfurt. Seit 1814 ist Eberthausen durch das Großherzogtum Würzburg bayrisch. Am 1. Mai 1978 verliert Ebertshausen seine Selbständigkeit und wird in die Großgemeinde Üchtelhausen integriert.
Geschichte der Pfarrei
Der Ursprung der Pfarrei Ebertshausen, die vorher zu Maßbach gehörte, liegt wahrscheinlich in der Zeit um 1520, als Ebertshausen und Ballingshausen zusammen die Mittel für den Unterhalt eines Pfarrers stellten. Dazu kam nach dem dreißigjährigen Krieg noch die Ortschaft Hesselbach, nachdem die Pfarrei aufgrund der Zerstörung des Pfarrhofes und der Armut der Bewohner lange Zeit unbesetzt war.
1735 kam der Ort Reichmannshausen mit einer Kaplanstelle zu Ebertshausen. Um 1770 wurde in Hesselbach eine eigene Pfarrstelle geschaffen, was zur Folge hatte, dass der Pfarrer von Ebertshausen sehr geringe Einkünfte hatte und die Pfarrstelle als eine sehr schwere beschrieben wird, die einen gesunden und starken Mann erfordert.
Immer wieder kam es zu Streitigkeiten zwischen den Dörfern, wer wieviel zum Unterhalt des Pfarrers beizutragen hätte. Die Pfarrei Ebertshausen gehört seit dem 01.12.2005 zur Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön.
Kirche
Von der Pfarrkirche St. Margareta ist vor dem 16. Jhd. Nichts bekannt. Im Chor befindet sich das Hennebergische Wappen mit der Jahreszahl 1521, was darauf schließen lässt, dass der Chor aus dieser Zeit stammt. Der Kirchenbau der Pfarrkirche St. Margaretha ist im nachgotischen Stil, der Kirchtum sicher älter. Der Hochaltar ist im Stil des Rokoko aus dem Jahr 1750. Das Altarblatt zeigt die Kirchenpatronin St. Margaretha. Es wurde 1867 von Mattäus Knorr aus Würzurg gefertigt, der Tabernakel davor im Jahre 1891 von Leo Woerl.
Schon 1796 wurden die Nebenaltäre durch den Hofheimer Künstler Karl Albrecht geschaffen. Unter festlichem Baldachin findet man links Maria und rechts Josef als freistehende Figuren. Der Taufstein auf gedrehter Säule und girlandengeschmückt entstand um 1700. Den Drachen führend steht dicht dahinter an der Außenwand die Kirchepatronin St. Margaretha. Im bäuerlichen Barock sind die großen Ölbilder der Kreuzwegstationen. Ein großes Bild zeigt die Kreuzigung Christie.
Im Laufe der Zeit wurde die Kirche immer wieder renoviert, und mit Hilfe von Spenden der Einwohner deren Einrichtung verbessert. Bei den Renovierungsarbeiten wurde eine alte Grabtafel entdeckt, die in einer Nische an der linken Wand angebracht ist. Mit den 2008 abgeschlossenen Renovierungsarbeiten hat unsere Kirche drei neue Schmuckstücke erhalten, die neue Orgel, den Ambo und den neuen Altar.
Orgel
Eine Besonderheit unserer Pfarrei, ist die auf der ersten Empore thronende Rensch Orgel, welche die einzige im Dekanat Schweinfurt ist. Sie wurde am 13. April 2008 von em. Weihbischof Helmut Bauer feierlich eingeweiht.
Die ursprüngliche Orgel, wurde in der Münchner Orgelbauwerkstatt W. Siemann geschaffen. Es folgten mehrere Umbauten. Bis zur Erweiterung der Empore 1974 stand die Siemann Orgel auf der ersten Empore. Im Zuge dessen wurde sie, damit mehr Sitzplätze entstehen, auf die zweite (kleinere) Empore verlegt.
2008 im Zuge der Kirchenrenovierung (außen und innen), setzte die Kirchengemeinde mit der Hilfe der Orgelbaufirma Rensch den gequetschten Orgelklängen ein Ende. Die Orgel wurde abgebaut und fachmännisch restauriert. Sie wurde um 60cm erhöht und erhielt wieder ihren ursprünglichen Standort, auf der ersten Empore.
Die neue Rensch-Orgel besitzt 16 klingende Register, verteilt auf drei Werke:
Hauptwerk (1. Manual):
Prinzipal 8‘ (*),
Octave 4‘,
Octave 2‘,
Salicional 8‘,
Bourdon 8‘ (*),
Flauto dolce 4‘ (Wechselregister),
Mixtur IV 1 1/3‘,
Trompete 8‘
Positiv (2. Manual):
Holzflöte 8´ (*)
Flauto dolce 4´ (Wechselregister)
Nasard 2 2/3´(Vorzug),
Sesquialter I/II 2 2/3´+ 1 3/5´
Flautio 2´
-Tremulant-
Pedal:
Subbass 16‘ (*),
Octavbass 8‘,
Gedecktbass 8‘ (Oktavtransmission aus Subbass)
Koppeln:
I/P, II/P; II/I
(*) Diese Register wurden ganz oder teilweise aus der Vorgängerorgel übernommen.
Gedanken des Orgelbaumeisters zur neuen Orgel
Die neue Orgel in der Kath. Pfarrkirche St. Margareta ist das erste Instrument aus unserem Hause im Bereich des Dekanates Schweinfurt – also eine Premiere für uns und daher etwas ganz Besonderes. Ich möchte deshalb voranschicken, dass wir uns mit der Ebertshausener Gemeinde freuen, diese neue Orgel einweihen zu dürfen und ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit sowohl mit der Gemeinde, als auch mit dem Orgelsachverständigen, Herrn Rainer Aberle, bedanken.
Als wir vor fast zwei Jahren die Ausschreibung erhielten und uns auf den Weg in die Kirche machten, fanden wir eine unter die Decke, auf der zweiten Empore eingekeilte Orgel vor. Der Prospekt stammte aus der Münchner Werkstatt W. Siemann, dieser wurde aber durch die Versetzung auf die obere Empore von der Orgelbauwerkstatt Hochrein aus Münnerstadt stark verändert. Die Ausschreibung des Orgelsachverständigen gab nun vor, ein neues, klanglich am süddeutsch-italienischen Barockstil orientiertes Instrument unter Verwendung des klassizistischen Orgelprospektes zu entwickeln, welches wieder auf die erste Empore gestellt werden sollte, um auch genügend Höhe für die gewünschten Pfeifen zu erhalten. Dieser Aufgabe stellten wir uns gerne.
Wir arbeiteten einen Prospektentwurf aus, der zum einen das vorhandene Gehäuse um ca. 60 cm in der Höhe streckte, zum anderen ein Untergehäuse für die Orgel vorsah, in dem die gesamte Technik der mechanisch konzipierten Orgel unterzubringen war. Die vorher gedrungen wirkenden Prospektpfeifen hatten so bei nahezu gleichem Durchmesser ihre natürliche Klanglänge wieder und die Proportion der Orgel wurden so in ein ästhetisches Verhältnis gerückt.
Anlage der Orgel: Im neuen Untergehäuse wurde mittig der 2-manualige Spieltisch untergebracht, die Registerzüge wurden links und rechts angeordnet. Im Hauptgehäuse befindet sich das Hauptwerk und Positiv auf sogenannten durchschobenen Laden. Dadurch konnte eine einhenklig, hängende direkte Spieltraktur gebaut werden, mit höchster Präzision und Sensibilität. Nach einen Stimmgang wurde unterständig tiefgestellt das Pedal untergebracht. Die Windanlage und Gebläse befinden sich im Untergehäuse der Orgel. Sämtliche Pfeifen und Mechanikteile sind gut zugänglich, eine wichtige Voraussetzung für eine lange störungsfreie Lebensdauer der Orgel.
Heute zeigt sich die neue Orgel in ihrer ganzen Größe und Klangfülle. So ein Orgelwerk, wie es nun in St. Margaretha steht, enthält eine große Vielfalt von Klangmöglichkeiten gegensätzlicher Art. Die Disposition der Orgel macht die auf dem Papier deutlich – hören und beurteilen muss dies jeder selbst.
Mir bleibt noch, allen zu danken, die zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben, für das angenehme Arbeitsklima, das sich nun im Klang der Orgel widerspiegelt, und vor allem für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
Ich wünsche der Ebertshausener Kirchengemeinde zu jeder Gelegenheit und Notwendigkeit immer begeisterte und fähige Organisten, die durch das Instrument inspiriert werden und dadurch immer wieder Raum für spanende Begegnungen mit immer neunen Klang- und Aussagemöglichkeiten dieser schönen Orgel schaffen.
Christhard Rensch, Orgelbaumeister
Hesselbach, Pfarrei St. Philippus und St. Jakobus
Die jetzige Pfarrkirche Hesselbach wurde im Jahr 1860 errichtet. Die Kirchenpatrone sind St. Philippus und Jakobus. Über die Jahre hinweg wurde die Kirche mehrmals renoviert. Bei der letzten Renovierung im Jahr 1999 wurde die Innen- und Außenausstattung der Kirche erneuert. Den Innenbereich der Kirchen zieren seitdem unter anderem ein prachtvoller Haupt- und zwei Seitenaltäre, die aus dem Fundus des Bistums stammen.
Das große Kreuz an der linken Steitenwand wurde nach dem Krieg aus der Schweinfurter Kilianskirche übernommen.
Das Kirchengeläut verrichten vier Bronzeglocken, die Seit dem 20.06.1983 zum Gottesdienst rufen. Die größte Glocke ist den Kirchenpatronen Philipus und Jakobus gewidment. Dann folgen die Marien-, die St.Josefs- und die Schutzengel-Glocken.
Die Orgel stammt aus den fünfziger Jahren des 20.Jahrhunderts.
Geschichte der Pfarrei
Die erste geschichtliche Erwähnung einer eigenständigen Pfarrei und einer Kirche geht auf das Jahr 1770 zurück. Am 1. Juni 1770 unterschrieb Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1755-1779) "das Pfarrei-Errichtungs-Instrument für Hesselbach". Als erster Pfarrer war Johann Nepomuk Valentin Sturm in Hesselbach tätig. Im Jahr 1792 wurde der Weiler Ottenhausen in die Pfarrei Hesselbach eingegliedert. Später kam der Ort Hoppachshof zur Pfarrei Hesselbach.
Zur Pfarrei Hesselbach gehören aktuell die Ortschafen Hoppachshof, Ottenhausen und Thomashof. In Hoppachshof befinden sich zwei Kirchen. In Ottenhausen gibt es eine Kapelle.
Seit dem Jahr 2005 gehört die Pfarrei Hesselbach in die neu gegründete Pfarreiengemeinschaft Schweinfurt Rhön.
Quellen: 750 Jahre Hesselbach 125 Jahre Pfarrkirche Hesselbach
Hoppachshof, Filiale Schmerzhafte Muttergottes
Hoppachshof bzw. umgangssprachlich einfach kurz "Hoppich" liegt im Herzen Unterfrankens, nordöstlich von Schweinfurt. Zwischen den Ausläufern der Rhön und den Haßbergen im Norden. Man sagt es ist die "Schweinfurter Rhön". Unser schönes idillisch gelegenes Dorf, inmitten von Wiesen, Feldern und Wäldern gehört zur Großgemeinde Üchtelhausen und zur Pfarreiengemeinschaft "Schweinfurter Rhön". Mit 406 m sind wir auch der höchstegelende Ort im Landkreis Schweinfurt und gehören zum Schweinfurter Oberland. Also eine klimatisch erholsame Gegend, die ihre Ursprünglichkeit weitgehend bewahrt hat. Schwer zu entscheiden, wann es bei und am schönsten ist.
Im Sommer, wenn das saftige Grün der Wiesen in das Grün der waldreichen Höhenzüge übergeht und wir unsere "Bunten Fahnen" aufstellen um die "Hoppicher Kirchweih" zu feiern. Wo es heißt: "Es ist angerichtet!" und es ist alles da was Leib und Seele zusammenhält, fränkischer Wein und fänkisches Bier. Oder im Herbst, wenn das bunte Herbstlaub unserer Mischwälder leuchtet und es am Erntedank im Ort nach warmen Käse- Zwetschgen- und Zwiebelploootz duftet - und man sich zuhause fühlt-. Auch im Winter, wenn der Reif mit seinen glitzernden Kristallen knorrige, wildverästelte Bäume und Hecken überzieht und der Schnee in der Sonne auf allen Tannenzweigen glitzert. Beim Eissport für Jung und Alt bis tief in die Nacht, wenn das Flutlicht die weißen Bäume um den zugefrorenen See romantisch beleuchtet.
Man spürt, dass man hier die Kunst des Lebens beherrscht ... ... gestern wie heute!
Das Kirchlein
Gerog Schleyer geb. am 19.12.1844 in Hoppachshof, hatte im Französischen Krieg 1870 versprochen: "Wenn ich wieder gesund nach Hause komme, will ich meinen elterlichen Vermögensteil von 1500 Gulden für den Bau einer Kapelle zur Verfügung stellen." Am 3.6.1891 starb Gerog Schleyer, doch eine Kapelle war nicht gebaut worden. 1897 übernahm Pfarrer Franz Lukas Heider die Pfarrei Hesselbach. Gemeinsam mit den Einwohnern vom Hoppachshof setzte er sich für den Bau der Kappele ein. Die Einwohner von Hoppachshof wirkten an der Errichtung des Bauwerkes durch ansehnliche Zusstiftungen mit. Die kleine Kapelle wurde in der charakteristischen Weise in neubarocker Bauform errichtet. Sie wurde zwischen 1905 und 1907 gebaut. Als Pfarrer Heider im Jahre 1906 verstarb übernahm Pfarrer Robert Faulhaber die Pfarrei Hesselbach und sorgte für die Vollendung der Kapelle in Hoppachshof. Er bemühte sich bei seinen Vorgsetzten um die Weihe der beiden Glocken und der Kapelle. Am 4. August 1907 erhielt das neue Kirchlein in Hoppachshof seine Weihe zu Ehren der schmerzhaften Gottesmutter Maria und zum Erstenmal wurde das hl. Messopfer gefeiert.
Die Statue der schmerzhaften Mutter die heute noch in der neuen Kapelle steht wurde in Bischofsheim in der Rhön für 240 Mark erstellt. Die Kapelle wurde auch unter den Schutz des heiligen Georg gestellt, er war Ritter und Römischer Soldat. Er wird auch als Drachentöter bezeichnet und ist einer der 14 Nothlefer und wird als Schutzpatron der Kreiger verehrt.. Ein Sandsteinrelief am Giebel ist dem hl. Georg gewidmet.
Da die alte Kapelle zu klein geworden war beschlossen die Bürger von Hoppachshof unter Pfarrer Karl Geis im Jahre 1974 eine neue Kapelle zu errichten. Sie wurde 1975 fertiggestellt und steht weiterhin unter dem Schutz der Schmerzhaften Mutter Gottes, dieser zu Ehren wird am Samstag vor dem Palmsonntag das Patrozinium gefeiert.
Die weithin bekannte "Hoppicher Kirm" wird alljährlich am ersten Wochenende im August gefeiert, dieser Termin ist auf die Weihe unseres Kirchleins zurückzuführen.
Unserer Geschichte
Schon in der Karolingerzeit gab es eine Siedlung mit dem Namen Hoppachshof, die allerdings etwa einenen Kilometer westlich vom heutigen Dorf zu finden war. Wahscheinlich wegen Wassermangel und schlechten Feldern verschwand sie bis 1509. Mit Fürstbischof Julius Echterbegann die Geschichte des Ortes Hoppachshof, den wir heute kennen.
Echter kaufte den Grund der ehemaligen Siedlung Hoppachshof von Deutschen Orden. Er siedelte zwei Familien dort an. Um 1598 ist ein Schöffe namens Hans Karg beim Amtsgerich Scheinfurt erwähnt, der auf einem der Höfe wohnte. Der heutige Thomashof war einer der beiden Höfe, die Echter erbauen ließ. Dieser hieß ursprüglich auch Hoppachshof. Im Laufe der Jahrhunderte kam der offenbar in den Besitz eines Bauern mit Namen Thomas, daher "Thomashof".
Im 30jährigen Krieg kam Schwedenkönig Gustav Adolf in die Schweinfurter Gegend. Er übernachtete am 10. und 11. Oktober 1631 in Madenhausen. Das ist noch heute auf einem Stein bezeugt. Die Hoppachhofbauern flüchteten mit den Würzburger Soldaten in die Mainfrankenmetropole, nachdem sie bei Stadtlauringen von den Truppen des Schwedenkönigs geschlagen wurden.
Der Schwede schenkte die beiden Hoppachshöfe der freien Reichsstadt Schweinfurt. Die Felder aber blieben bis 1670 unbestellt. Die Stadt kümmerte isch ofenbar nicht um den Besitz. Doch 1670 siedelte Fürstbischöf Johann Philipp von Schönborn wider vier Bauern dort an.
Wirtschaftsraum
Wirtschaftsraum unter der Kirche
Der Wirtschaftsraum kann zu Familienfeiern angemietet werden, es sind ca. 50 bis 60 Sitzplätze vorhanden und eine gut ausgestatte Küche.
Es gibt ein Wirtschaftsteam, das immer Sonntags ab 18.00 Uhr den Raum geöffnet hat, man kann sich treffen zum Reden, Kartenspiel und erfährt hier so manches aus dem Ortsgeschehen.
Für die Anmietung des Raumes ist Frau Ingrid Friedrich (Tel. 09720/951578) aus der Kirchenverwaltung zuständig.
Reichmannshausen, Kuratie St. Georg
Komplett von Wald umgeben, zwischen den Haßbergen im Norden, dem Main im Süden, Schweinfurt im Westen und Haßfurt im Osten, liegt Reichmannshausen auf der Hochfläche des Schlettach bei ca. 350m über dem Meeresspiegel. Das Dörflein ist der nordöstlichste Ortsteil der Großgemeinde Schonungen, zählt aber pastoral seit 2004 zur Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Röhn. Von den z.Zt. 449 Einwohnern Reichmannshausens, gehören 340 der katholischen und 53 der evangelischen Kirche an.
Die höchste Erhebung ist der “Hirschkopf“ mit seinen 394m über NN. Das raue Klima im Vergleich zum Maintal mag der Grund gewesen sein, diesem Gebiet den Namen „Schweinfurter Rhön“ zu geben.
Der Kern des Dorfes ist geprägt von fränkischen Gehöften teils in unverputztem Fachwerkbau und wird von der Kirche mit dem Julius-Echter-Turm überragt. Die Ortskirche ist dem Hl. Georg geweiht, sein Patrozinium wird jährlich am 23. April gefeiert.
Mit seiner Abgeschiedenheit, seiner Ruhe und seinem Waldreichtum ist Reichmannshausen ein erholsamer Ort und war in früherer Zeit sogar als Wald-Luftkurort bekannt. Reichmannshausen ist beteiligt am Projekt Seestern und mit markierten Rundwander-oder Fahrradwegen an das Naherholungsgebiet Ellertshäuser See, im Schweinfurter Oberland angeschlossen.
Unsere Kirche
Wann das erste Dorfkirchlein errichtet wurde, kann nicht ergründet werden. Schriftstücke der Pfarrei Wettringen von 1612 berichten, dass in Reichmannshausen der Kirchturm neu aufgebaut worden ist. Das Register der Juliusbauten im Ordinariatsarchiv in Würzburg spricht von einer Turmerhöhung im Jahre 1607. Das Langhaus wurde 1690 neu errichtet und vergrößert. In der Pfarreigeschichte von Aidhausen ist 1663 vermerkt: „Reichmannshausen hatte schon in den ältesten Zeiten eine Kirche.“
Die prachtvolle Innenausstattung stammt zum großen Teil aus dem im Zuge der Säkularisation abgebrochenen Benediktinerkloster Theres. 1807 hat die Gemeinde die beiden Seitenaltäre und die 1722 durch den Würzburger Bildhauer Balthasar Ersterbauer geschaffene Barockkanzel ersteigert.
Der klassizistische Hochaltar wurde 1788 durch den Hofheimer Bildhauer Karl Alberth gefertigt. Die Altarbilder zeigen in der Mitte den Kirchenpatron St. Georg, links den hl. Sebastian und rechts den hl. Laurentius, den 2. Patron der Kirche. Die Altarbilder wurden ebenso wie die 14 Kreuzwegbilder vom einheimischen Kunstmaler Martin Stühler geschaffen.
Die beiden Seitenaltäre stammen aus der Werkstatt von Johann Peter Wagner, die beiden Altarblätter von Maria und Josef schuf der bekannte Schweinfurter Maler Conrad Geiger im Jahre 1805.
Beachtenswert ist auch das älteste Kunstwerk, der bereits um 1600 entstandene Taufstein aus Muschelkalk mit einer Darstellung der Taufszene Christi auf dem Deckel des Taufbeckens.
Winfried Braun
Unsere Geschichte
Die Anfänge unseres Dorfes können zeitlich nicht genau bestimmt werden. Wahrscheinlich wurde Reichmannshausen vom 6 km nördlich gelegenen Königsgut Wettringen aus besiedelt. Ein erster urkundlicher Beleg stammt von 1293, als der damalige Fürstbischof von Würzburg dem Kloster Mariaburghausen den Besitz einer Hofstelle in Reichmannshausen bestätigte.
Das Dorf gehörte bis 1626 zum Sendbezirk der Urpfarrei Wettringen und wurde ab diesem Zeitpunkt ebenso wie Wettringen der neu geschaffenen Pfarrei Aidhausen zugeordnet. Da der Filiale Reichmannshausen nur jeder vierte Gottesdienst zustand und diese Regelung oft nicht einmal mit jedem fünften Gottesdienst eingehalten wurde, richtete man ein Gesuch um jeden dritten Gottesdienst nach Würzburg, zunächst ohne Erfolg.
1720 wurde durch eine Stiftung des verstorbenen Würzburger Domkapitulars Carl Freiherr von Ostein der Grundstein für eine Kaplanei in Reichmannshausen gelegt. Da der Aidhäuser Pfarrer mit einer Abtrennung nicht einverstanden war und er den Kaplan für Reichmannshausen nicht angemessen unterbringen wollte, verfügte das Bistum die Zuordnung der Filiale Reichmannshausen zur Pfarrei Ebertshausen. Das Stiftungsgeld musste ebenfalls übergeben werden. Am 3. November 1723 wurde Johannes Gregorius Heimb zum ersten Kaplan für Reichmannshausen ernannt. Mit Stiftungsurkunde vom 29. August 1735 wurde die Kaplanei Reichmannshausen offiziell begründet. Mit dem Tod von Kuratus Hermann Olkus im Jahre 1964 endete die Zeit der Kapläne in Reichmannshausen. Einige Jahre wurden wir noch von Ruhestandspriestern versorgt, dann ging die Seelsorge wieder auf das Pfarramt Ebertshausen über. Seit 2004 wird Reichmannshausen durch das Seelsorgeteam der Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön betreut.
Winfried Braun
Pfarrhaus und Jugendraum
Die Räumlichkeiten in unserem Pfarrhaus können für Familienfeste bis ca. 35 Personen angemietet werden. Eine vollausgestattete Küche inklusive Geschirr und Tischwäsche steht zur Verfügung.
Mietpreise: 1 Tag 60 Euro, 1/2 Tag 30 Euro, 1 Abend 20 Euro
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Sonja Räth (Tel.: 09526-9500999)
Der Jugendraum wird hauptsächlich für Treffen der Ministranten genutzt, steht aber selbstverständlich auch als Treffpunkt für die Reichmannshäuser Jungend zur Verfügung. Neben einem, mit Sitzgruppe und Tischen ausgestatteten, großzügigem Aufenthaltsraum, steht auch eine kleine Küche zur Verfügung.
Gegen eine Kaution von 30,- kann der Raum auch für Feiern von Kindern und Jugendlichen genutzt werden.
Rauchen und Alkoholkonsum ist nicht gestattet.
Kontakt über: Yvonne Anderson (Tel.: 09526-980589)
Wallfahrten
Traditionelle Wallfahrt nach Vierzehnheiligen
Wallfahren nach Vierzehnheiligen war auch den Menschen in der Vergangenheit schon immer ein inneres Bedürfnis. Kriegsereignisse, Not und sicherlich auch persönliche Sorgen haben die Menschen immer wieder nach Vierzehnheiligen geführt. So sind Wallfahrten aus Reichmannshausen seit 1870 belegt.
1988 wurde die Reichmannshäuser Fußwallfahrt nach Vierzehnheiligen wieder neu belebt. Seit dieser Zeit ist sie ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Viele Menschen aus den Nachbarortschaften und der Pfarreiengemeinschaft nehmen an ihr teil.
Die Wallfahrt beginnt immer am Freitag nach dem Fest Fronleichnam um 10.00 Uhr in Reichmannshausen. Am Samstag kommen die Wallfahrer am späten Nachmittag in Vierzehnheiligen an. Der absolute Höhepunkt ist dann der abendliche Gottesdienst in der Basilika mit anschließender Lichterprozession. Am darauffolgenden Montag werden die Pilger gegen 16.00 Uhr in Reichmannshausen von den Daheimgebliebenen herzlichst empfangen und können die Wallfahrt gemeinsam bei Kaffee, Kuchen und einer Brotzeit ausklingen lassen.
Sternwallfahrt nach Altenmünster
Bis 2015 pilgerten wir jährlich zum Wirkungsort des seligen Liborius Wagner nach Altenmünster. Dort hatte er seine erste Pfarrstelle während des Dreißigjährigen Krieges. In der damals, vom Dorfherr bestimmten, protestantischen Gemeinde, bemühte sich Wagner, in einer Zeit, in der es keine religiöse Toleranz gab, um den Ausgleich der Konfessionen. Als aber die schwedische Armee nach Mainfranken einrückte, musste Wagner fliehen. Er versteckte sich im alten Schulhaus zu Reichmannshausen, wurde dort aber am 4.12.1631 gefangen genommen und auf Schloss Mainberg gebracht. Man versuchte ihn dort vom katholischen Glauben abzukehren, aber Wagner weigerte sich standhaft. Schließlich wurde er unter unsäglichen Folterungen zu Tode gemartert.
Liborius Wagner wurde 1974 selig gesprochen.
Alle umliegenden Ortschaften führten am Sonntag nach Christi Himmelfahrt eine Sternwallfahrt zu einem Gottesdienst nach Altenmünster durch.
Johanniskapelle
Im Jahre 1982 ließen Dr. Robert Hofmann und seine beiden Schwestern auf einem Grundstück am nordwestlichen Ortsausgang die Johanneskapelle errichten.
Baumeister war der gebürtige Reichmannshäuser Ernst Henneberger. Der aus Granit gearbeitete Altar wurde vom Steinmetz B. Hippold aus Bad Königshofen geschaffen.
Der Raum ist mit Kopien von Werken Tilman Riemenschneiders ausgestattet, die der Bildhauer Lothar Bühner aus Bad Neustadt gefertigt hat.
Die Pieta aus der Zeit um 1700 stammt aus der Dorfkirche St. Georg.
Heute wird immer an Fronleichnam und Maria Himmelfahrt ein Gottesdienst im Freien an der Kapelle zelebriert.
Üchtelhausen, Kuratie St. Jakobus der Ältere
Üchtelhausen liegt in einer Senke, deren Höhe sich vom Höllental (ca. 322 m ü. NN) bis zum sogenannten Fuchsberg (ca. 407 m ü. NN), der nördlich der Kapelle liegt, erstreckt. Damit ist auch das zum Teil wesentlich rauere Klima im Vergleich zu den übrigen Gemeinden im Landkreis zu erklären. Mit ca.1200 Einwohnern ist Üchtelhausen der größte Ortsteil der Gemeinde Üchtelhausen. Das Rathaus und der Bauhof befinden sich im zentral gelegenen Hesselbach. Unsere Flächengemeinde liegt in der sogenannten „Schweinfurter Rhön“, nordöstlich von der Industriestadt Schweinfurt und bildet somit das Tor zum Schweinfurter Oberland. Sie ist die waldreichste Gemeinde im Landkreis Schweinfurt und bietet beste Erholung und Sportaktivitäten in einer gesunden Natur.
Unsere Kirche
1520 wird erstmals von einer Kirche in Üchtelhausen berichtet, wahrscheinlich ein Holzkirchlein. 1593 wird der Kirchturm „von Grund aus gebauet und die Kirche renoviert und bedacht“. 1725 wurde die Kirche erweitert. Der Hochaltar wurde 1750 in Poppenhausen erworben. Die Kanzel im Rokokostil wurde 1772 vom Bildhauer Paulus Zehr aus Königshofen geschaffen.
Zwischen Alt- und Neubau steht der Taufstein aus dem Jahre 1571 mit einem wohl viel älteren Sockel..
Kirchenneubau
Am 8. September 1985 wurde der Grundstein (geschaffen vom einheimischen Bildhauer Peter Vollert) für den Neubau gelegt. Der Anbau entstand auf der Mittelachse der alten Kirche nach Süden und musste in den steilen Hang eingefügt und angepasst werden. Die Verbindung des historischen Kirchenraumes zum Erweiterungsbau wurde durch drei bogenförmige Öffnungen in der Südlichen Längswand geschaffen, sodass an hohen kirchlichen Festtagen die beiden Kirchenräume einen gemeinsamen liturgischen Raum bilden.
Der Turm musste zur statischen Sicherung mit neuen Fundamenten unterfangen und gesichert werden. Die Metallfenster sind isolierverglast, innen mit künstlerisch gestalteter Bleiverglasung versehen. Die Entwürfe dafür schuf Kunstmaler Curd Lessig aus Würzburg. Die Gestaltung des Altarraumes oblag dem einheimischen Bildhauer Peter Vollert, dem eine würdige Ausstattung gelungen ist.
In der neuen Kirche finden wir wertvolle Kreuzwegbilder von Johann Peter Herrlein aus dem Jahre 1783. Diese waren schon in der alten Barockkirche vorhanden. Die Muttergottesstatue aus Holz war ebenfalls bereits in der alten Kirche vorhanden und stammt von Otto Sonnleitner aus Würzburg. Der Fußboden ist einheitlich aus Burgpreppacher Sandsteinen ausgelegt. Die Gesamtplanung der Außenanlagen erfolgte in Abstimmung mit den Planungen der politischen Gemeinde.
(aus „Geschichte des Dorfes und der Lokalkaplanei von 1986“ von Franz Warmuth)
Unsere Geschichte
Einen ersten Hinweis auf eine bestehende Kirche gibt die Erwähnung eines „Heiligengartens“ 1490. Ein erstes Gotteshaus findet man in einer Urkunde vom 4. Juni 1520.
Zwei Kirchenpatrone geben der Kirche ihren Namen: St. Jakobus der Ältere und St. Katharina. Man weiß nicht, wie die Kirchenpatrone zustande kamen.
Die Wallfahrt nach Santiago de Compostella in Nordwestspanien zum Hl. Jakobus lässt bei dem Großteil der Kirchen keine exakten Schlüsse zu, ob auch eine kleine Kapelle hoch oben am Berg, bei der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes 1194, an einer Pilgerstrasse lag. Zumal Üchtelhausen ja nicht mit einer Durchgangsstrasse verbunden ist. Vielmehr ist anzunehmen, dass von den Benediktiner-Mönchen in Schweinfurt die Jakobusverehrung auf das Land getragen wurde und damit die erste Dorfkirche zum Hl. Jakobus errichtet wurde.
Vor die gleichen Probleme stellt uns auch das Patrozinum der Hl. Katharina. Sie war der Legende zufolge eine Jungfrau königlichen Geschlechts aus Alexandrien, die im Kerker ihre Wächter zum Christentum bekehrte. Dargestellt wird sie mit einem zerbrochenen Rad, das mit Zacken versehen ist. Ihr Fest wird am 25. November gefeiert, das des Hl. Jakobus am 25. Juli.
Ende des 18. Jahrhunderts wird in einem Salbuch beschrieben:
Üchtelhausen blieb bis 1683 Filiale der Pfarrei Schonungen. Erst als sich die Gläubigen weigerten nach Schonungen zu gehen und stets nach Hausen oder Mainberg auswichen, wurde am 21.Mai 1683 die Filiale von Schonungen abgetrennt und nach Hausen eingepfarrt. Erst im Zuge der Gründung der Pfarreiengemeinschaften wurde dies geändert.
Eine Gründungsurkunde der Lokalkaplanei existiert aus dem Jahre 1869: „Der derzeitige Localkaplan zu Uechtelhausen, welcher dortselbst den Gottesdienst und die geistlichen Unterrichtungen nach den allgemeinen kirchlichen und den speciellen Diözesan-Vorschriften zu besorgen hat, steht unter der Aufsicht und Leitung des Pfarrers zu Hausen“.
(entnommen aus „Dorfchronik von 1994“ von Franz Warmuth)
Bauwerke
Franz Warmuth aus Bad Kissingen, der anlässlich des 800jährigen Dorfjubiläums 1994 eine Dorfchronik erstellte, hat sehr intensiv nachgeforscht.
1520 wird erstmals von einer Kirche in Üchtelhausen berichtet. 1593 wird der Kirchturm „von Grund aus gebauet und die Kirche renoviert und bedacht“.
Man vermutet deshalb, dass bis dahin nur ein Holzkirchlein bestand.
Zwei steinerne Urkunden aus dem Jahre 1614 und 1687 befinden sich jetzt an den Innenwänden der Alten Kirche. Hier nennt man das Jahr 1687 als Baudatum des Langhauses. Aus diesem Jahr sollen auch die Stukkaturen an der Decke stammen.. Der Schlußstein am gotischen Westeingang trägt die Jahreszahl 1613. Darüber befand sich das Wappen von Fürstbischof Julius.
1725 wurde die Kirche erweitert.
Der Hochaltar wurde 1750 in Poppenhausen erworben. Das einst dazugehörige Altarbild des Hl. Josef von Johann Peter Herrlein aus Kleineibstadt, ist leider verloren gegangen. Der Künstler des heutigen Bildes von der Kreuzigung Christi, ist leider unbekannt. Neben den gedrehten Säulen stehen die beiden Kirchenpatrone, St. Jakobus und St. Katharina von Joh. Paulus Zehr. Die beiden Seitenaltäre (links die hl. Familie und rechts Mutter mit Kind) schuf Bildhauer Johann Sebastian Barnabas Pfaff aus Obertheres im Jahre 1787.
Die Kanzel im Rokokostil wurde 1772 vom Bildhauer Paulus Zehr aus Königshofen geschaffen. Vier Putten mit den Symbolen der vier Evangelisten am Korpus. Auf dem Schalldeckel thront Christus mit der Weltkugel.
Im Mittelfenster der Langhauswand befinden sich Glasmalereien mit Symbolen der vier Evangelisten. Gegenüber finden wir drei Figuren: von links die Mutter Gottes, sowie Joachim und Anna, die Eltern Mariens.
Zwischen Alt- und Neubau steht der Taufstein aus dem Jahre 1571 mit einem wohl viel älteren Sockel.
Im Zuge der Kirchenerweiterung im Jahre 1985/86 wurden der Hauptaltar, die Nebenaltäre, die Kanzel usw. von der Fa. Benkert aus Sulzthal restauriert.
Die noch vorhandene Kommunionbank (nach dem II. Konzil ausgebaut) wird wieder eingebaut. Die Brüstung an der Empore und die neue kleine Orgel werden dementsprechend angepaßt.
Wallfahrts-Standarte 14 Nothelfer, von 1843; St. Katharina, die Kirchenpatronin, zählt zu den 14 Nothelfern. Von einer Bruderschaft oder einer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen ist aber nichts bekannt.
Die Glocken
Die älteste Glocke – Ton c“ – , Gewicht: 314 kg, Durchmesser 76 cm, Datum: 21.11.1925, Bronzeglocke Inschrift: „Süßes Herz Mariä sei unsere Rettung“, gestiftet von Wohltätern der Gemeinde Üchtelhausen.
Die größte Glocke – Ton g“, Gewicht: 656 kg, Durchmesser: 105 cm, Datum: 18.11.1949, Briloner Sonderbronce Inschrift: (Vorderseite) „Christus, dem König“ 1949, (Rückseite) „Wer aus der Wahrheit ist – hört auf meine Stimme“
dritte Glocke – Ton b“ Gewicht: 392 kg, Durchmesser: 88 cm, Datum: 18.11.1949, Briloner Sonderbronce Inschrift: (Vorderseite) „St. Katharina“ 1949, (Rückseite) „In großer Notzeit – schütze uns!“
vierte Glocke – Ton es“ Gewicht: 170 kg, Durchmesser: 60 cm, Datum: 24.8.2007 Inschrift: (Vorderseite) St.Jakobus mit Kirche (von P.Vollert entworfen) „St.Jakobus“ und „Danke“, (Rückseite) „Ich bin der Weinstock – ihr seid die Reben“ gestiftet von Kuratus Emil Heßdörfer im September 2007
Kirchenneubau
Am 8. September 1985 wurde der Grundstein (geschaffen vom einheimischen Bildhauer Peter Vollert) für den Neubau gelegt. Vom Landesamt für Denkmalpflege bekam man die Erlaubnis, den Erweiterungsbau aus der Mitte der 20er Jahre abzubrechen und die fehlende Westwand wieder herzustellen. Die Verbindung des historischen Kirchenraumes zum Erweiterungsbau wurde durch drei bogenförmige Öffnungen in der Südlichen Längswand geschaffen, so dass an hohen kirchlichen Festtagen die beiden Kirchenräume einen gemeinsamen liturgischen Raum bilden. Eine völlige Öffnung des alten Kirchenraumes zum Anbau war nicht möglich, dadurch wäre der geschlossene Raumeindruck des barocken Raumes verloren gegangen. Der Anbau entstand auf der Mittelachse der alten Kirche nach Süden und mußte in den steilen Hang eingefügt und angepasst werden.
Die Sakristei mit den Nebenräumen ist seitlich angefügt und wurde mit einem Pyramidendach versehen. Der Turm musste zur statischen Sicherung mit neuen Fundamenten unterfangen und gesichert werden. Auch der Dachstuhl bedurfte umfangreicher Reparaturarbeiten. Das Dach wurde mit naturroten Kirchen-Bibern, der Turmhelm altdeutsch mit Naturschiefer eingedeckt. Die Metallfenster sind isolierverglast, innen mit künstlerisch gestalteter Bleiverglasung versehen. Die Entwürfe dafür schuf Kunstmaler Curd Lessig aus Würzburg. Bei entsprechendem Sonnenstand wirken die Farben besonders intensiv. Die Gestaltung des Altarraumes oblag dem einheimischen Bildhauer Peter Vollert, dem eine würdige Ausstattung gelungen ist:
Der Altartisch mit Ähren und Weintrauben, die Symbole für Brot und Wein. Der Ambo mit den aus Holz geschnitzten Feuerzungen, den sieben Gaben des hl. Geistes. Im Zentrum der Sakramentsaltar mit dem Tabernakel in Bronze. Auf dem Buch mit den sieben Siegeln ruht das Lamm. Symbole aus der „Geheimen Offenbarung“. Altar, Sakramentshaus, Ambo und Sedilien (Sitzgruppe) sind aus Burgpreppacher Sandstein geschaffen. Über dem Altar hängt ein triumphierender Christus in Bronze, ebenfalls aus der Werkstatt Peter Vollerts. In der neuen Kirche finden wir wertvolle Kreuzwegbilder von Johann Peter Herrlein aus dem Jahre 1783. Diese waren schon in der alten Barockkirche vorhanden. Die Muttergottesstatue aus Holz war ebenfalls bereits in der alten Kirche vorhanden und stammt von Otto Sonnleitner aus Würzburg.
Die Heizung der Gesamtanlage erfolgt von der Heizzentrale des oberhalb gelegenen Pfarrheims, sie ist als Fußboden- bzw. Wandflächenheizung ausgelegt. Der Fußboden ist einheitlich aus Burgpreppacher Sandsteinen ausgelegt. Die Gesamtplanung der Außenanlagen erfolgte in Abstimmung mit den Planungen der politischen Gemeinde. Die Sandsteine für die neue Stützmauer vor den Parkplätzen stammen aus dem abgebrochenen früheren Anbau.
Die Orgel
Unsere Orgel stammt vom Orgelbauer Norbert Krieger aus Retzbach und wurde 1986 zur Kirchenerweiterung angeschafft. Das Hauptwerk hat eine Höhe von 6,30 m. Die Orgel hat 27 Register und gehört zur Gruppe der Schleifladenorgeln. Die kleine Orgel (seit 1986) ist ebenfalls eine Schleifladenorgel. Ausgestattet mit 1 Manual und 1 Pedalwerk, 7 Registern sowie mit einer mechanischen Spiel- und Registertraktur.
Die Glasfenster
Jakobus
Jesus mit Jakobus und Bruder Johannes am See Genesareth
Jakobus d.Ä. predigt. Im Hintergrund das Volk in einer Landschaft
Mitte: Überlebensgroße Figur des Hl. Jakobus d.Ä. im Pilgergewand mit Stab, Wasserflasche, Tasche und Muschel.
Die Verklärung Jesu mit Moses und Elias; im Vordergrund Petrus, Johannes und Jakobus
Ölbergszene: ein Engel reicht Jesus den Kelch; Petrus, Johannes und Jakobus
Enthauptung des Heiligen
Katharina
Taufe der Hl. Katharina
Verlobung der Hl. Katharina mit dem himmlischen Bräutigam
Mitte: Überlebensgroße Figur der Hl. Katharina mit zerbrochenem Rad und Schwert; ein Engel mit einer weißen Scheibe und Taube symbolisiert die Reinheit der Heiligen
Das Rad steht in Flammen
Die Enthauptung der Heiligen
(aus „Geschichte des Dorfes und der Lokalkaplanei von 1986“ von Franz Warmuth)