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Florian Meier über seine Ausbildungszeit in der Schweinfurter Rhön – Der Wahlspruch unseres Bistum ist: „Diözese Würzburg - Kirche für die Menschen“. In meinen vergangenen vier Jahren als Pastoralassistent hier in der Schweinfurter Rhön konnte ich lernen, was dieser Satz bedeutet. Komplett falsch verstanden wäre der Satz, wenn ich behaupten würde, dass ich gelernt habe, hier in den Dörfern nördlich von Schweinfurt als hauptamtlicher Vertreter der Kirche für die Leute da zu sein. Das, was ich hier erlebt habe, ist genau anders herum. In allen Ortschaften habe ich Menschen erlebt und kennen gelernt, die auf Gott vertrauen und in diesem Vertrauen die Welt um sie herum ein Stückchen besser machen. Wenn mich als jemand fragen würde, ob ich den letzten vier Jahr auch was gescheites gelernt habe, dann würde ich mit einem klaren „Ja“ antworten. Ich habe nämlich gelernt, dass Kirche nichts abgehobenes ist, dass Kirche nicht die alten Männer in Rom oder die bürokratischen Strukturen in Würzburg sind. Ich habe in der Schweinfurter Rhön gelernt, dass Kirche die Menschen sind, die im Vertrauen auf Gott für andere Menschen da sind.
Voll Dankbarkeit durfte ich so in den vergangenen vier Jahren erleben, dass die Kirche auch für mich als Menschen da war. Durch unzählige Begegnungen, durch mutmachende Worte und durch angemessene und gut gemeinte Kritik haben Sie und ihr mich begleitet und unschätzbar wertvoll zu meiner Ausbildung zum Pastoralreferenten beigetragen. Viele haben mir ihre wertvolle Zeit geschenkt, um mich auf meinem Weg und bei meiner Arbeit zu unterstützen. Danke dafür! Und das größte DANKE möchte ich aussprechen für all das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wurde. Dieses Vertrauen habe ich nie als selbstverständlich betrachtet, denn es war immer die Grundlage dafür, dass ich große Gefühle mit euch und Ihnen teilen durfte. Oft waren es Gefühle der Freude bei Festen und feierlichen Anlässen, aber es gab auch Momente von Trauer und Traurigkeit. In diesen Augenblicken - egal ob freudig oder traurig - konnte ich lernen, was es wirklich bedeutet, Seelsorger zu sein. Es war sicherlich dermit Abstand wichtigste Teil meiner Ausbildung.Mit einem alten Schlager gesprochen kann ich nun sagen: „Niemals geht man so ganz“. Als Jugendseelsorger für die Region Schweinfurt, der ich ab September bin, bleibe ich in gewisser Weise auch noch weiterhin für meine bisherige Pfarreiengemeinschaft zuständig. Aber als Fazit kann ich schonmal eines festhalten:Auch wenn mir so manches Ritual in so manchem Dorf fremd bleiben wird, haben Sie und ihr hier in der Schweinfurter Rhön dazu beigetragen, dass ich als Bayerwäldler im Frankenland wirklich eine neue Heimat gefunden habe. DANKE dafür!!!Florian Meier 


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